Die Verortung einer humanmedizinischen Primärversorgungseinheit (PVE) in einer von Unbehaglichkeit geprägten Atmosphäre, des Gewerbeparks der im Norden Wiens situierten Gemeinde Wolkersdorf, vermag vorerst einer kaum zu in Harmonie bringenden Dualität zweier kontrastierender Zustände erscheinen. Eingebettet in einem von großmaßstäblichen Gewerbe- und Industriehallen gezeichneten Kontext, findet sich der Baugrund in einer von Metallfassaden umsäumten Lage. Lediglich die stillgelegte, aus Stahlrahmen konstruierte Halle, verleiht dem Bauplatz Charme und Identität.

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Der Baukörper des Entwurfs „Community Recreation Centre” bettet sich als großmaßstäbliches, der Umgebung angemessenes Volumen im Kontext ein. Zugleich schmiegt sich dieser an die auf dem Grundstück befindliche Bestandkonstruktion. Erst bei näherer Betrachtung offenbaren sich die kleinmaßstäblichen und feinen Interventionen, welche den Innenräumen des Entwurfs ein hohes Maß an Wohnlichkeit sowie Behaglichkeit verleihen. Jene Räumlichkeiten betten sich in ein stringentes, aus bedienten, dienenden und erschließenden Flächen bestehendes Rastersystem ein. Jenes Ordnungssystem nimmt in Form einer Holzskelettkonstruktion Gestalt an. Geschlossene private sowie fließende öffentliche Räumlichkeiten werden hierdurch ermöglicht. Die vertikalen Raumabschlüsse werden einerseits von sichtbaren, auf Brettschichtholzträgern lagernden Massivholzdecken, andererseits von einem, die Gebäudetechnik in sich aufnehmenden Doppelbodensystem ausformuliert. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die Ausgestaltung der Übergänge zwischen den jeweiligen Nutzungsbereichen gelegt. Je nach zugewiesenen Eigenschaften der Transparenz (Öffentlichkeit), der Transluzenz (Halböffentlichkeit) und der Opazität (Privatheit), nehmen die Raumschwellen gänzlich divergierende Formgestalt an. Des Weiteren dient die Schaffung einer Vielzahl an Höfen unterschiedlichster Skalierung sowie Atmosphären dem möglichst raschen Genesungsprozess der vor Ort in medizinischer Behandlung befindlichen Patientinnen und Patienten.

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In der, direkt mit dem öffentlichen Raum in Verbindung stehenden Primärversorgungseinheit, wird die Erstaufnahme von Patientinnen und Patienten abgewickelt. Die weiterführende, den Genesungsprozess begleitende Behandlung, findet in den Räumlichkeiten des unmittelbar an die PVE anschließenden „Community Recreation Centres“ statt. In diesem Gebäudeabschnitt befinden sich die Zimmer der Patientinnen und Patienten, die Räumlichkeiten der Individualtherapie zuzüglich der Wellnessbereiche, sowie gemeinschaftlich nutzbare Flächen. Neben der kleinteiligen Hofstruktur, komplettiert der große Gemeinschaftshof das Raumprogramm dieses Abschnitts. Das variable, in die nutzungsadaptierte Bestandshalle integrierte Programm, welches ein Bistro, einen Vortragssaal sowie die Gymnastikräume inkludiert, rundet das Gesamtprogramm des Entwurfs ab.

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Projektgemeinschaft:

Aliu M.

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Modellfotografie:

Pacher S.